Heute wissen wir aus den Stasi-Akten, dass es mehrere Suchanträge an allen Grenzen gab, und bei jeder Einreise sofort Meldung erging. Der Druck der Stasi war immer größer geworden, so dass ich ab Sommer '85 nicht mehr in die DDR oder andere sozialistischen Länder einreisen konnte, ohne "wegen Klärung eines Sachverhaltes" festgehalten zu werden. Selbst als der Vater meiner Frau starb, wagten wir nicht, Potsdam aufzusuchen, da dies zu meiner sofortigen Inhaftierung geführt hätte.
Mit zwiespältigen Gefühlen wagte ich 1990 die erste Fahrt über die ehemalige Zonengrenze, um zu recherchieren, was sich nach dem Mauerfall in der DDR und den Köpfen der Bevölkerung wirklich verändert hat. Das Fazit war ernüchternd, aus der "heimeligen DDR-Atmosphäre", die auch jeder Westdeutsche auf früheren Besuchsfahrten wahr genommen hatte, war die gleiche, nach Besitz strebende Gesellschaft geworden. |
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Als "Österreicher" und "DDR-Frau" vollzogen wir die Eheschließung in Potsdam.
Bild: Im Park vom Schloß Cecilienhof. |
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