Die Mauer im Kopf...
In den Jahren meiner Mitgliedschaft in der Fotocommunity (seit 2007) gab es für mich weit mehr positive Begegnungen und Ereignisse als Häme oder mißgünstige Anfeindungen. Dafür danke ich allen, die sich hier berechtigt angesprochen fühlen. Dennoch möchte ich hier grundlegend einige Punkte anführen, die eindeutig falsch sind - und sich alle paar Monate wiederholen.

Man wirft mir meine "Erfolge" in der einstigen DDR vor und vergleicht diese mit meiner heutigen Situation. Man bezweifelt meine heutige Bewertung und glaubt, dass ich der DDR nachtrauere.
Richtig ist: von den 48 Jahren freiberuflicher Tätigkeit arbeitete und lebte ich 15 Jahre in der DDR; 15 Jahre in Österreich und 24 Jahre in der BRD!
Das allein beweist, dass ich zwei Drittel meines Berufslebens "westlich" gearbeitet habe und ohne Stipendium, Hochschule oder Sponsoren etc. mein Leben bestreiten konnte.

A ' propos "Erfolge": Ich brachte in der DDR ein Buch heraus und im "Westen" ca. 150 Bücher!
Im Fachbuchverlag Leipzig hatte mein Titel 96.000 Exemplare. Allein im Verlag Herder wurden 1 1/2 Millionen Bücher von mir in Deutschland verkauft! Dazu kommen Übersetzungen in ca. 12 Sprachen. Viele davon; z.B. Mutter Teresa, Phil Bosmanns, Gautama Buddha, Hermann Hesse, Rainer Maria Rilke, Walking Buffalo, Novalis bewegten mich - und machten mich auch stolz, ihr Co-Autor in Form von Bildern geworden zu sein. Vielleicht machen sich einige Fotofreunde mal die Mühe und schauen ihre Herder-Bücher durch - und stellen dann fest, dass ich längst in etlichen ihrer Bücher vertreten bin... Bibliographie

In Verlagen wie MIRA, Tyrolia Innsbruck, Druckhaus Meiningen, WEVOS; Sedlmayr, Laterna magica, Eschbach, Brunnen etc. kommen Millionen Bücher hinzu. Mein Buch "Lichtblicke" erreichte eine Auflage von 80.000 Exemplaren (im Westen!).

In punkto Kalender sieht das Verhältnis ähnlich aus. Es beträgt weit über 100:1 für westliche Kalender. Hier sind etwa
100 Kalender von mir zu sehen: Ich stelle diese Fakten ins Netz ohne Arroganz, ohne mich als "Starfotograf" zu empfinden, aber mit der Genugtung, weit mehr geleistet zu haben als meine Gegner. Ihr FC-Profil sagt in den meisten Fällen mehr über sie aus, als ihnen lieb ist.
Ich werde künftige Bosheiten nur noch mit diesem Link beantworten, der ihnen die reale Situation aufzeigt.

Da Textautoren oft in christlichen, politischen oder zeitgemäßen Dimensionen denken und schreiben und ein Verlag nur seine Interessen wahr nimmt, gründeten meine Frau und ich einen eigenen Verlag. Unser Konzept ist es, mit feinsinnigen Bildern und Worten Gefühle zu vermittel, ethische wie ästhetische Gesichtspunkte anzusprechen.
Dass wir auch Christen beider Konfessionen ansprechen, zeigen z. B. die Bonhoeffer-Kalender, des evangelischen Pfarrers, der vier Wochen vor Kriegsende híngerichtet wurde. 14 Jahren illustrierte ich diesen im Güterfelder Verlagshaus erscheinenden Kalender, der in vier verschiedenen Ausführungen zu haben war.

Das österreichische Bestattungswesen, das vor allem katholische Gesichtspunkte vertritt, war Abnehmer unseres Trauer-Buches "Loslassen" in großer Zahl, obwohl es weder Gott noch Psalmen, noch kirchliche Deutungen beinhaltet. Es ist ein Buch, das in 30 Gedichten und Bildern, Trost, Verstehen, Anteilnahme, Besinnlichkeit und Einsicht in das - eigentlich Unfassbare - vermitteln möchte.

In unserem Verlag entstanden inzwischen 20 Bücher, zahlreiche Kunstkalender, Gedichtkarten u.v.m. Die Gestaltung, der Druck, meine Bilder und Gedichte sind mit großer Sorgfalt gemacht, aber das, worunter Freiberufliche leiden, ist das Fehlen eines kostspieligen Vertriebs.

Daher möchte ich in der Foto Community hin und wieder auf unsere Produkte hinweisen. Unser Verlag wird an der Gesamtsituation in Deutschland nichts ändern können, aber er wird Denkanstöße vermitteln, besinnliche Stunden ermöglichen und vieles, was wir in Form von Poesie & Fotografie anbieten, wird zu Herzen gehen.

Klaus Ender