"Als die Bilderwelten zusammenstürzten..."

...lautet der Artikel in "Die nackte Republik", die DAS MAGAZIN herausgab. Darin wird behauptet, dass es 1979 in Sachen Freizügigkeit einen Durchbruch gab, der vom Fotoclub Potsdam durch eine Ausstellung namens "Akt & Landschaft" ausgelöst wurde. Das ist falsch! Nachdem 1965 vom Rat der Stadt Sassnitz meine gleichnamige Ausstellung abgelehnt wurde (Zitat: "Glauben Sie im ernst, dass Sie mit Ihren nackten Ärschen den Sozialismus aufbauen?"), gewann ich 10 Jahre später die Unterstützung des Fotoclubs Potsdam.
Mit meinem Fotofreund Gerd Rattei führte ich vom 16. 9. - 20. 10. 1975(!) "Akt & Landschaft" in Potsdam durch. Mit überwältigendem Erfolg (Potsdam 25.000 Besucher) und als Wanderausstellung weiterlaufend, zog sie zwischen Dresden und Rostock über 100.000 Besucher in ihren Bann! Auf Grund dieses Erfolges wurde "Akt & Landschaft" zur Triale und zum Leistungsvergleich der DDR-Fotografen erhoben und 1979 "DDR-weit" ausgeschrieben (und ab 1991als gesamtdeutscher Wettbewerb), den ich als erfolgreichster Fotograf bestritt. 1981 fiel ich durch meine Übersiedelung nach Österreich in Ungnade. Ich wurde - und werde als Initiator von "Akt & Landschaft" totgeschwiegen - bis heute. Auch die Nachfolger des Kulturbundes (GfF), die zum Teil die alten SED-Kader in ihren Reihen haben, verfälschen und verschweigen die Umstände, die zur größeren Freizügigkeit auf diesem Sektor in der DDR führten. Das Buch "Akt mit Takt" soll vermitteln, wie einer der meist publizierten DDR-Aktfotografen dieses Thema sah.